DIN 18015-2:2021-10
Angepasste Norm und aktuelle Anforderungen an Mindestausstattung
Wesentliche Änderungen durch aktuelle Ausstattungswerte.
DIN 18015: Teil 1 und 2
Die aktualisierte DIN 18015 ist an die heutigen technischen Anforderungen angepasst worden. Die Norm ersetzt damit die bisherige DIN 18015 Teil 1 und Teil 2. Erfahren Sie auf dieser Seite, welche wesentlichen Änderungen sich vor allem durch die aktuellen Ausstattungswerte ergeben.
Teil 2 der DIN 18015-2:2021-10 definiert neue Anforderungen an die Mindestausstattung elektrischer Anlagen in Wohngebäuden. Diese entsprechen nicht nur den aktuellen technischen Gegebenheiten, sondern berücksichtigen auch veränderte Baugrundrisse. Die im Teil 2 festgelegten Mindestanforderungen sind zudem die Grundlage für die HEA-Ausstattungswerte RAL-RG 678. Die Mindestausstattung der DIN 18015-2 stellt den ersten RAL-Ausstattungswert dar – die sogenannte 1-Stern-Installation (*). Darüber hinaus werden Mindestausstattungen für eine Standardausstattung (**) und eine Komfortausstattung (***) definiert.
Erhalten Sie hier:
DIN 18015:
Geltungsbereich und rechtliche Verbindlichkeit
Alle Anforderungen der Norm gelten gleichermaßen für die Planung neuer Anlagen als auch für die Modernisierung von bestehenden Elektroinstallationen. Zudem gilt, dass die Elektroinstallation den zum Errichtungszeitpunkt geltenden gesetzlichen und behördlichen Vorschriften, DIN-VDE-Normen, DIN-Normen und den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Netzbetreiber entsprechen muss. Die technischen Anforderungen der VDE-AR-N 4100 sind bei Planung, Errichtung, Anschluss und Betrieb von Kundenanlagen an das Niederspannungsnetz des Netzbetreibers ebenfalls zu beachten.
Der Geltungsbereich der DIN 18015‐1:2020‐05 umfasst Elektroinstallationen in Wohnungen mit Kommunikationstechnik und bezieht neben konventionellen Anlagen auch solche mit Gebäudesystemtechnik ein. Die im Teil 2 beschriebenen Ausstattungswerte der elektrischen Anlagen entsprechen den heutigen Komfort- und Sicherheitsbedürfnissen; inhaltliche Schwerpunkte des Teils 1 sind die elektrische Ausstattung (auch für die Sicherheit) und die Verfügbarkeit elektrischer Anlagen. Zudem wurden die Anforderungen an die Dokumentation jeder Anlage überarbeitet, die Forderung der Nachführung der Dokumentation an den Anlagenzustand aufgenommen und erstmals muss die Dokumentation notwendige Wartungs- und Prüfintervalle für den bestimmungsgemäßen Betrieb der elektrischen Anlage (z. B. Rauchwarnmelder) enthalten. Ist die Anwendung der DIN 18015 in der Ausschreibung vorgesehen und wurde sie im Werkvertrag vereinbart, so ist diese Normenreihe rechtsverbindlich anzuwenden.
Im TAB-Musterwortlaut des BDEW wird die Einhaltung der DIN 18015 z. B. für die Planung der Hauptleitung, des Hauptstromversorgungssystems oder auch der Zählerschränke gefordert.
Stromkreisverteiler in Wohnungen
gemäß DIN
Generell sind in Wohnungen Installationskleinverteiler nach DIN EN 60670-24 (VDE 0606-24) und DIN 43871 zur Unterbringung von Schutz- und Schaltgeräten sowie anderen Betriebsmitteln vorzusehen. Die Verteiler sind vorzugsweise in der Nähe des Belastungsschwerpunkts zu platzieren – in der Regel also im Flur. In Einfamilienhäusern ist es auch zulässig, den Stromkreisverteiler als Verteilerfeld im Zählerschrank nach DIN VDE 0603 (VDE 0603) auszuführen.
Für den Anschluss des Stromkreisverteilers ist vom Zählerplatz für jede Wohnung eine Leitung mit drei Außenleitern (3L, N, PE) und einer zulässigen Strombelastbarkeit von mindestens 63 A zum ersten Stromkreisverteiler vorzusehen. Sind mehrere Stromkreisverteiler für eine Wohnung vorgesehen (z. B. bei mehrgeschossigen Wohnungen), richtet sich die Mindestbelastbarkeit der Leitungen zu den weiteren Stromkreisverteilern nach dem zu erwartenden Leistungsbedarf oder nach der zugeordneten Überstrom-Schutzeinrichtung.
Verlegung von Kabeln und Leitungen
nach DIN 18015-3: Tipps für Rohrnetze
- Für Kabel und Leitungen, die unmittelbar auf der Decke (Rohdecke) geführt werden, ist für den Schutz gegen Beschädigung ein Elektroinstallationsrohr oder ein Elektroinstallationskanal vorzusehen.
- Für Informations- und Kommunikationstechnik (IuK), Verteilanlagen für Radio/Fernsehen bzw. Rundfunk und Kommunikationstechnik (RuK) sind jeweils getrennte Rohrnetze vorzusehen.
Bei der Verlegung von Kabeln und Leitungen sind die Vorgaben der DIN 18015-3 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 3: Leitungsführung und Anordnung der Betriebsmittel“ zu beachten. Um eine Gefährdung von Personen bzw. Sachschäden auszuschließen, hat die Verlegung generell so zu erfolgen, dass eine mechanische Beschädigung ausgeschlossen ist. Besondere Sorgfalt ist vor allem bei „unsichtbar“ in Wänden oder Decken verlaufenden Leitungen gefordert.
Anzahl der Stromkreise
für Steckdosen und Beleuchtung
Die zu wählende Größe des Installationskleinverteilers ist abhängig von der Größe der Wohnung, dem Ausstattungsumfang (siehe Tabelle), der Zahl der Stromkreise sowie den gewünschten Schutz-, Schalt-, Überwachungs- und Regelungsfunktionen.
Wohnfläche der Wohnung | Mindestanzahl der Stromkreise für Steckdosen und Beleuchtung |
=< 50 m² | 3 |
50 – 75 m² | 4 |
75 – 100 m² | 5 |
100 – 125 m² | 6 |
> 125 m² |
7 |
DIN 18015-2:
Stromkreisverteiler in Mehrraumwohnungen sind mindestens 4‐reihig auszuführen
Gemäß DIN 18015-2 sind Stromkreisverteiler in Mehrraumwohnungen mindestens 4‐reihig, bei Einraumwohnungen mindestens 3‐reihig auszuführen. Erstrecken sich abgeschlossene Wohnungen über mehrere Etagen, sind mindestens zwei Stromkreisverteiler vorzusehen. Die Größe zusätzlicher Stromkreisverteiler – beispielsweise für die E-Mobilität in der Garage – kann nutzungsgerecht angepasst werden, die Mindestgröße von zwei Reihen darf jedoch nicht unterschritten werden. Um für spätere Änderungen und/oder Erweiterungen gerüstet zu sein, empfiehlt die Norm eine Platzreserve von 20 Prozent.
Tipp zu den Anforderungen
an Stromkreisverteiler
- Wir empfehlen eine Platzreserve von 20 Prozent
- Mindestens 4-reihiger Verteiler bei Mehrraumwohnungen
- Mindestens 3-reihiger Verteiler bei Einraumwohnungen
- Bei Wohnungen über mehrere Etagen mindestens zwei Verteiler
- Der zweite Verteiler mindestens 2-reihig
Kommunikationsverteiler
Zum Stromkreis- ist in Wohnungen auch ein Kommunikationsverteiler vorzusehen, dieser dient der Aufnahme von aktiven und passiven IuK und/oder RuK‐Komponenten. Hierzu zählen beispielsweise TAE-Dose, Router/Modem, Switches, Verstärker, Spannungsversorgungen oder auch der Abschlusspunkt des Glasfaserzugangs (APG). Der Kommunikationsverteiler bildet damit den zentralen Punkt (Sternpunkt) für das Wohnungsnetz. Die Größe des Kommunikationsverteilers resultiert aus dem Platzbedarf der genannten Komponenten sowie aus der Zahl der abgehenden Elektroinstallationsrohre.
Die Unterbringung des Kommunikationsverteilers erfolgt bei Einfamilienhäusern vorzugsweise im Zählerschrank neben dem Verteilerfeld.
Wichtig: Zwischen Stromkreisverteilern und Kommunikationsverteilern ist ein Elektroinstallationsrohr oder ‐kanal vorzusehen – beispielsweise um eine Verbindung zur Spannungsversorgung im Kommunikationsverteiler herzustellen oder um Komponenten der Gebäudesystemtechnik anzubinden.
Die Auslösung eines Schutzschalters darf nicht zum Ausfall aller Stromkreise führen
Getrennte Stromkreise bei Räumen mit besonderer Nutzung
Bei Räumen mit besonderer Nutzung wie beispielsweise Hobbyräumen empfiehlt es sich, für Steckdosen und Beleuchtung grundsätzlich getrennte Stromkreise vorzusehen. So können Folgeunfälle bei Ausfall der Beleuchtung vermieden werden. Für Waschmaschine und Trockner sind immer separate Stromkreise einzuplanen. Als Überstrom‐Schutzeinrichtungen für Beleuchtungs‐ und Steckdosenstromkreise sind LS-Schalter oder Fehlerstrom‐Schutzschalter mit eingebautem Überstromschutz (RCBO) vorzusehen.
Zuleitungen zu besonderen Verbrauchern
Als Zuleitung zu Durchlauferhitzern für Bade- oder Duschzwecke ist eine Drehstromleitung mit einer zulässigen Strombelastbarkeit von mindestens 35 A zu installieren. Für den Anschluss eines Elektroherdes oder einer Kochmulde ist eine Leitung mit drei Außenleitern (3L, N, PE) und einer zulässigen Strombelastbarkeit von mindestens 20 A zu installieren.
Ist eine Lademöglichkeit für Elektrostraßenfahrzeuge vorgesehen, ist eine Zuleitung mit drei Außenleitern (3L, N, PE) und einer der Ladestation entsprechenden Strombelastbarkeit von der Hauptverteilung bzw. dem Zählerschrank zum Ladeplatz oder mindestens ein entsprechendes Elektroinstallationsrohr vorzusehen.
Selektivität
Bei der Zuordnung von Anschlussstellen für Verbraucher zu einem Stromkreis ist darauf zu achten, dass Schutzeinrichtungen wie FI- oder LS-Schalter beim automatischen Abschalten im Fehlerfall oder beim manuellen Abschalten nur einen möglichst kleinen Teil der Anlage außer Betrieb setzen. Ziel ist es, immer eine größtmögliche Verfügbarkeit der Anlage zu erhalten. Um die Selektivität auch bei der Hintereinanderschaltung von Überstrom-Schutzeinrichtungen und solchen zum Schutz gegen elektrischen Schlag zu gewährleisten, sind Geräte mit entsprechenden Selektiveigenschaften zu wählen. Das können beispielsweise SH-Schalter im Zählerschrank oder selektive FI-Schutzschalter für den übergeordneten Fehlerstrom- und den Brandschutz sein. Alternativ können für Endstromkreise auch FI/LS‐Schalter eingesetzt werden. Hier ergibt sich die höchstmögliche Verfügbarkeit.
Um beim Einsatz von FI-Schaltern die Verfügbarkeit hoch und das Risiko einer Überlast gering zu halten, ist die Zuordnung von Endstromkreisen folgendermaßen zu planen:
- Mit 2-poligen FI-Schaltern sind nicht mehr als zwei 1-phasige Endstromkreise abzusichern
- Mit 4-poligen FI-Schaltern sind nicht mehr als sechs 1-phasige Endstromkreise abzusichern
Erlaubt: selektive Gruppen-FI-Schutzschalter
Hinsichtlich der Zuordnung von Fehlerstrom-Schutzschaltern zu den Stromkreisen ist also zu beachten, dass das Abschalten eines FI-Schutzschalters nicht zum Ausfall aller Stromkreise führen darf. Ableitströme, die sich im normalen – also fehlerfreien – Betrieb ergeben, dürfen die Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen nur in dem Maße vorbelasten, dass ein sicherer Betrieb möglich ist. Dies erreicht man durch eine entsprechende Aufteilung der Stromkreise und den Einsatz abgestimmter FI-Schutzschalter. Die Anzahl notwendiger Stromkreise in einer elektrischen Anlage wird in DIN 18015-2 beschrieben.
Weitere Informationen über den Schutz gegen elektrischen Schlag aus der DIN VDE 0100-410 erfahren Sie hier und im Hager Tipp 36 als PDF-Download.
Tipp für FI-Schalter (RCD)
2-polig: maximale Anzahl von 1-phasigen Endstromkreisen = 2;
4-polig: maximale Anzahl von 1-phasigen Endstromkreisen = 6.
Alternativ können für Endstromkreise auch FI/LS-Schalter eingesetzt werden. In diesem Fall ergibt sich die höchstmögliche Verfügbarkeit. Weitere Informationen über Effiziente FI-LS-Absicherung erfahren Sie hier und im Hager Tipp 42 als PDF-Download.
Zur Verteilung der Einspeisung aus einem 4-poligen Gruppen-FI zu 6 LS steht ab Januar 2025 die neue waagerechte Phasenschiene KDN363J für normenkonforme Installationen nach DIN 18015-1 zur Verfügung.
Hager Tipp 21
Aktualisierte DIN 18015
Ausführliche Informationen zur aktualisierten DIN 18015 finden Sie im Hager Tipp 21.
DIN 18015-1:2020-05:
Dokumentationspflicht für Installations- und Schaltpläne
Dokumentationspflicht
Den Abschluss einer normgerechten Installation in Wohngebäuden nach DIN 18015-1:2020-05 bildet eine umfassende Dokumentation der Installations- und Schaltpläne.
Installationspläne
Anschluss- sowie Schaltstellen sind auf einem Grundrissplan anzugeben; dabei sind die grafischen Symbole entsprechend der DIN EN 60617 zu verwenden.
Schaltpläne
müssen die Art und den Aufbau der Stromkreise kenntlich machen sowie die Identifizierung der Einrichtungen für Schutz-, Trenn- und Schaltfunktionen samt ihrer Einbauorte ermöglichen. Darüber hinaus sind weitere Anlagendokumentationen gemäß DIN VDE 0100-510 (VDE 0100-510) zu erstellen.
Tipps für die Planungsunterlagen
nach DIN 18015-1:2020-05
Die Planungsunterlagen müssen dem tatsächlichen Stand entsprechen; Erweiterungen, Änderungen und Nutzungsänderungen sind nachzutragen. Außerdem sind Prüfberichte nach DIN VDE 0100‐600 (VDE 0100‐600) sowie die Dokumentation nach DIN 18014 den Planungsunterlagen beizufügen. Darüber hinaus muss die Dokumentation für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage auch alle erforderlichen Hinweise und Empfehlungen für Wartungs‐ und Prüfintervalle enthalten. Das betrifft beispielsweise FI- und Überspannungs-Schutzeinrichtungen oder auch Rauchwarnmelder.
Checkliste Dokumentation:
- Installationsplan
- Stromlaufplan
- Aufbauzeichnung oder Foto
- Erweiterungs- und Änderungsvermerke sowie Prüfprotokolle
- Empfehlungen für notwendige Wartungs- und Prüfintervalle
Die Dokumentation der Elektroinstallation kann ganz einfach mit Hager Ready oder Hagercad erstellt werden.
DIN 18015-2:2021-10: Mindestausstattung
elektrischer Anlagen in Wohngebäuden
Die DIN 18015-2 berücksichtigt den Trend zur multifunktionalen Raumnutzung in modernen Wohngebäuden, bei dem Nutzungsbereiche ineinanderfließen. Die Mindestzahl der Stromkreise für Steckdosen zur allgemeinen Verwendung und für die Beleuchtung richtet sich nach der Wohnfläche und ist in der Tabelle oben beschrieben. Für weitere Verbrauchsmittel mit hohen Anschlussleistungen wie Elektrogrills oder Bügelstationen können zusätzliche Anschlüsse mit eigenem Stromkreis erforderlich sein.
Die Anzahl der Steckdosen sowie der Anschlüsse für Beleuchtung und Verbrauchsmittel richtet sich nach der unteren Tabelle.
Küche | Wohnzimmer | Esszimmer | Schlafzimmer | Bad | WC | weitere... | |||
< 20 m2 |
> 20 m2 |
< 16 m2 |
> 16 m2 |
||||||
Anzahl Beleuchtungsanschlüsse | |||||||||
Beleuchtungsanschlüsse | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | ... |
Anzahl der Steckdosen und Anschlüsse für Verbrauchsmittel | |||||||||
Steckdosen allgemein | 3 | 4 | 5 | 3 | 6 | 8 | 2 | 1 | ... |
... |
Mehr Infos, bspw. für weitere Räume, Verbraucher und besondere Verbraucher mit eigenem Stromkreis sowie konkretere Hinweise zu Nutzungsbereichen, deren Kombination sowie der Zählweise von Steckdosen entnehmen Sie bitte Seite 6 des Hager Tipp 21.
Anordnung von Schaltern und Steckdosen in einer Küche
Die Zahl der Steckdosen wurde entsprechend angepasst. Weiterhin werden Steckdosen nicht mehr per Fußnote doppelt ausgeführt, sondern alle Auslässe sind benannt und damit vom Wohnungsnutzer klar zu identifizieren.
Anordnung in nutzungsgerechter räumlicher Verteilung
Generell ist jedem Raumzugang eine Schaltstelle zuzuordnen; bei Räumen mit mehr als einem Zugang und Fluren muss mindestens ein Beleuchtungsanschluss von jedem Zimmer geschaltet werden können.
Sollten in Fluren die Schaltstellen von zwei Zugängen jedoch unmittelbar erreichbar sein, reicht eine Schaltstelle für diese Schaltposition. Alternativ kann das Schalten der Flurbeleuchtung unter Berücksichtigung der Raumgeometrie auch durch Bewegungs- oder Präsenzmelder automatisch erfolgen.
Zu Geschosstreppen innerhalb einer Wohnung heißt es, dass ergänzend zur Tabelle von Seite 6 des Hager Tipp 21 in jedem Geschoss eine Schaltstelle für mindestens einen Beleuchtungsanschluss zur Beleuchtung der Treppe vorzusehen ist.
Und in Schlafzimmern gilt, dass für jeden Bettplatz eine zusätzliche Schaltstelle für mindestens einen Beleuchtungsanschluss nach der oberen Tabelle und zwei Steckdosen vorzusehen sind.
Tipp zum Schutz von Steckdosen: Steckdosen in allgemeinen Räumen und im Freien sind gegen unbefugte Benutzung zu sichern und vor Manipulation zu schützen.
DIN 18015-3: Installation von Kommunikations- und Netzwerkanwendungen
Für die Nutzung mobiler Endgeräte sind leitungsgebundene WLAN-Accesspoints empfehlenswert. Ihre Anordnung erfolgt in der oberen Installationszone nach DIN18015-3 oder im Deckenbereich.
RAL-RG 678: Definiert über die Norm
hinausgehende Standard- und Komfortausstattungen
Die RAL-RG 678 spezifiziert über die Mindestausstattung hinausgehende Ausstattungsmerkmale. Die dort beschriebenen Werte entsprechen den heutigen Komfort- und Sicherheitsbedürfnissen. Inhaltliche Schwerpunkte sind die elektrische Sicherheit sowie die Verfügbarkeit elektrischer Anlagen einschließlich der Dokumentation jeder Anlage.
Neben dem Schalten und Verteilen elektrischer Energie ergeben sich bei einer zeitgemäßen Elektroinstallation weitere Anwendungen zum Überwachen, Anzeigen, Melden und Bedienen. Typische Beispiele sind:
- Beleuchtungssteuerungen
- Rollladen-, Jalousie- und Markisensteuerungen
- Einzelraumtemperaturregelungen
- Fenster- und Türüberwachungen
- Gefahrmeldungen mit Hilfe von Einbruch- und Brandmeldeanlagen
Ausstattungswerte schaffen Vergleichbarkeit
Je nach Anspruch und Anforderung sind entsprechende Ausstattungswerte zu berücksichtigen:
Ausstattungswert 1: | Ausstattungswert 2: | Ausstattungswert 3: |
* Mindestausstattung gemäß DIN 18015-2:2021-10 | ** Standardausstattung gemäß RAL-RG 678 | *** Komfortausstattung gemäß RAL-RG 678 für gehobene Ansprüche |
Hinweis bezüglich der Zuordnung
eines Ausstattungswertes
Beachten Sie, dass die Zuordnung eines Ausstattungswertes grundsätzlich für eine gesamte Wohneinheit erfolgt. Das heißt: Der Ausstattungswert einer Wohneinheit setzt voraus, dass alle Räume mindestens die Anforderungen dieses Ausstattungswertes erfüllen. Sind die Ausstattungswerte der Elektroinstallation in einer Ausschreibung vorgegeben, so sind diese rechtsverbindlich umzusetzen.
Unabhängig vom Ausstattungswert ist es sinnvoll, z. B. USB-Steckdosen, Einbauradios, Bewegungsmelder, Jalousieuhren etc. wie elektrische Betriebsmittel fest in die elektrische Anlage zu integrieren.
Weitere Normen einfach erklärt:
Unsere praxisorientierten Hager Tipps
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Hager Tipp 36: DIN VDE-0100-410:2018-10 und -530:2018-6 (22DE0189)
Infos über die Anwendung von FI-Schutzschaltern unter Berücksichtigung der DIN VDE 0100-410 und -530 hier.
pdf2,99 MB -
Hager Tipp 40: AFDD Brandschutzschalter (22DE0230)
Brandverursachende Fehlerlichtbögen vermeiden gemäß DIN VDE 0100-420 – so geht‘s.
pdf1,76 MB -
Hager Tipp 41: Überspannungsschutz (21DE0025)
DIN VDE 0100-443 und -534 geben Einblick in den Einsatz von Überspannungs-Schutzeinrichtungen.
pdf2,5 MB -
Hager Tipp 42: Effiziente FI/LS-Absicherung (17DE0166)
Alles Wissenswerte zur effizienten FI/LS-Absicherung.
pdf1,36 MB
Türkommunikation und
Schalterprogramme
Sprechanlagen
Sind mehrere Wohnungen eines Gebäudes über einen gemeinsam verschließbaren Hauseingang zugänglich, ist für jede Wohnung eine Türöffneranlage in Verbindung mit einer Sprechanlage vorzusehen – gegebenenfalls mit Bildübertragung, wie sie das Elcom-Programm als Audio- und/oder Videostationen anbietet.
Unser Tipp für durchgängiges Design: Speziell für die Innenstationen gibt es zu den Schalterprogrammen passende Rahmen.
Schalterprogramme
Technische Anforderungen nach DIN 18015 erfüllt? Dann geht’s an das Design der Schalterprogramme! Gewichten Sie dies, wenn Sie Ihre Kunden beraten, entsprechend. Eine große Auswahl unterschiedlicher Designs in Form, Farbe und Material für jeden Einrichtungsstil hält beispielsweise das Berker Schalterprogramm bereit.
Hier einige Beispiele: