Rauch- / Wärmewarnmelder
Verlässliche Lebensretter: Die Rauch- und Wärmewarnmelder von Hager zeigen sich optisch unauffällig, und bleiben so lange stumm, bis es darauf ankommt: Sobald Rauch und/oder ungewöhnliche Wärmeentwicklung registriert wird, schlagen sie unüberhörbar Alarm. Die Installationsmöglichkeiten reichen von Stand-alone-Geräten bis zu funkvernetzten Rauchwarnmeldern für größere und weitläufigere Gebäude.
Rauchmelder:
Pflicht in allen Bundesländern und Wohnimmobilien
Im Schlaf ist das Risiko von einem Brand überrascht zu werden besonders hoch: Während wir schlafen, funktioniert unter anderem der Geruchssinn nicht. Durch die fortschreitende Entwicklung der Brandschutztechnik sind Feuermelder heute eine kostengünstige Lösung beim vorbeugenden Brandschutz. So erließen mehrere Bundesländer eine Rauchmelder Pflicht. Lange war diese jedoch lückenhaft:
- Unterschiede zwischen den Bundesländern und vor allem
- Unterschiede bei der Feuermelder Pflicht in Neu- und Bestandsbauten
sorgten dafür, dass Deutschland bei den Rauchwarnmeldern einem Flickenteppich glich. Bis auf Sachsen gelten seit Anfang 2021 einheitliche Vorgaben. Das bedeutet, Rauchwarnmelder (die technisch korrekte Bezeichnung) sind in jedem Bundesland sowohl für Neu- wie Bestandsbauten vorgeschrieben; in Sachsen gibt es bis dato allerdings keine Regelung für Bestandsbauten. Lediglich die Zuständigkeiten für Installation und Wartung unterscheiden sich noch zwischen den Ländern – ob also der Hauseigentümer oder ein Mieter in der Pflicht steht.
Rauchmelder, Feuermelder, Brandmelder, Wärmemelder:
Was ist was im Brandschutz?
Beim Thema Brandschutz werden die verschiedenen Begriffe häufig falsch oder falsch-synonym verwendet. Jedoch gibt es zu jedem eine exakte Entsprechung:
Hager Rauchmelder:
Sichere Funktion und weitgehende Wartungsfreiheit
Die Funktionsweise der Rauchmelder von Hager basiert auf dem sicheren und bewährten Streulichtprinzip bzw. auf dem Tyndall-Effekt. Es handelt sich also um optische Rauchmelder:
- Rauch besteht aus einer großen Menge feinster Partikel, ähnlich einer Staubwolke.
- Da ein Brand Wärme entwickelt, gelangt der Rauch durch die aufsteigende Wärme an den höchsten Punkt eines Raumes – wo die Rauchmelder installiert sind.
- Im optischen Rauchmelder arbeitet eine Infrarotlicht-LED. Sie befindet sich in einer sogenannten Streulichtkammer, die durch verschiedene abgewinkelte Paneele ein Eindringen von Fremdlicht verhindert, aber dennoch für Umgebungsluft frei zugänglich ist.
- Ein Lichtsensor in dieser Kammer ist in einem Winkel platziert, dass er im Normalbetrieb nicht vom Licht der LED getroffen wird.
- Dringen Rauchpartikel ein, streuen diese das LED-Licht in zahllose Richtungen. So fällt es entweder direkt oder über Reflektion an den Paneelen auf den Lichtsensor, der dann Alarm auslöst.
Für höchste Sicherheit sind die Hager Rauchmelder mit einer 10-Jahresbatterie versehen. Mit dieser LI-Batterie entfällt der sonst nötige und lästige Batteriewechsel in kürzeren Intervallen. Zudem gehören sie zu den ersten Geräten, die nach den VdS-Q-Richtlinien der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes e.V. zertifiziert wurden.
Vorteile des Standard-Rauchmelders Q
Wussten Sie schon?
Die Hager Warnmelder Komfort Q lassen sich mit einer beliebigen Infrarot-Fernbedienung aus der Distanz abschalten. Es ist nicht nötig, den Bedienknopf am Gerät selbst zu betätigen.
Hager Dualmelder:
Noch mehr Sicherheit
Jeder Dualmelder von Hager beinhaltet einen Rauchwarnmelder. Diese Feuermelder erkennen jedoch zusätzlich auch Wärme, und zwar nach dem Temperaturanstiegsprinzip. Dazu arbeitet im Gerät ein Heißleiter: Bei diesem elektrischen Widerstand steigt die Leitfähigkeit mit steigender Temperatur. Sobald die Umgebungsluft durch ein Feuer auf einen Wert jenseits von 65 °C steigt, schließt der Heißleiter einen Stromkreis und löst Alarm aus.
Dies bietet zusätzliche Sicherheit: Nicht jeder Brand entwickelt sofort viel Rauch (etwa Schwelbrände). An Orten mit hohem Dampf- oder Staubaufkommen können normale Rauchmelder mitunter einen Fehlalarm verursachen. Die Hager Dualmelder sind deshalb besonders geeignet für Küchen, Badezimmer, Garagen und Werkstätten.
Funk Rauchmelder:
Einsatzmöglichkeiten in großen Gebäuden
Viele Rauch-, Wärme- und Dualmelder arbeiten als Stand-alone-Geräte. Für viele Wohnungen und Einfamilienhäusern ist dies eine sinnvolle und sichere Lösung. In größeren Gebäuden können vernetzte Rauchmelder beziehungsweise Funk Rauchmelder noch mehr Funktionalität und Komfort bieten.
Diese, auch Smart Rauchmelder genannten Geräte stehen über hochfrequente Funksignale in Kontakt miteinander. Sobald ein Brandmelder auslöst, sendet er ein Funksignal aus, welches alle in Reichweite liegenden Feuermelder ebenfalls alarmiert, wodurch diese wiederum Funksignale aussenden. Die Rauchwarnmelder sind also gleichzeitig Sender und Empfänger.
Auf diese Weise wird der Alarm auch von wenig frequentierten Räumen weitergeleitet und kann rechtzeitig erkannt werden.
Rauchmelder:
Wichtiges zu Installation und Wartung
Die Hager Warnmelder arbeiten mit einer 10-Jahresbatterie. Damit sind sie jedoch nicht völlig wartungsfrei. Folgendes sollte immer beachtet werden:
- Montage nur in der Deckenmitte oder an Dachschrägen, wenn ein Mindestabstand der Wand zum Dachgiebel von 0,5 m eingehalten wird.
- Rauchmelder nach DIN 14676 unterliegen einer Prüfpflicht alle 12 Monate. Dazu wird die Prüftaste betätigt, die Raucheintrittsöffnungen werden von Staub und anderem Schmutz befreit. Zudem wird inspiziert, ob die Umgebung rings um den Rauchwarnmelder frei von Hindernissen ist.
- Falls die Kontroll-LED leuchtet oder die akustische Warnmeldung ertönt, muss der Rauchwarnmelder entweder gereinigt oder ausgetauscht werden – letzteres beispielsweise bei einer Batteriestörung.
Darüber hinaus ist unbedingt der Temperatur-Einsatzbereich zu beachten. Er liegt bei den Hager Brandmeldern zwischen -10 und +65 °C.
Fragen zum Thema
Rauchmelder
-
Wo und wie sollten Rauch- und Wärmemelder installiert werden, um den Mindestschutz gemäß der Landesbauordnung zu gewährleisten?
Mindestschutz
Wo?
- Geregelt durch die jeweilige Landesbauordnung
- In allen Schlafbereichen und Fluren, die als Fluchtwege dienen (aber nicht im Multiflat = abgeschlossene Wohnungen in Etagen mit Treppenhaus)
- Für einen optimaler Schutz: Installation in allen Räumen
Wie?
- Installation des Melders in möglichst zentraler Position
- Grundsätzlich darf der Überwachungsbereich der Rauchwarnmelder laut DIN 14676 60m² nicht überschreiten
Achtung Sonderfälle:
- Wärmewarnmelder statt Rauchwarnmelder in Räumen mit
- Koch- oder Wasserdampf
- Gefahr eine Feuchtigkeitskompensation (Küche, Bad, Waschküche)
- hohe Staubbelastung (Dachboden, Garage)
-
Was sind die Voraussetzungen für den Einbau von Rauch- und Wärmemeldern gemäß DIN 14676?
Wie erwähnt darf der Überwachungsbereich der Rauchwarnmelder laut DIN 14676 60m² nicht überschreiten:
- Hager Rauchwarnmelder Überwachungsbereich 50m²
- Hager Wärmemelder (Dualmelder) Überwachungsbereich 30m²
- vorzugsweise in der Mitte der Raumdecke (h max = 6 m)
- abseits von Belüftungsauslässen
mindestens 50 cm entfernt von Hindernissen (Trennwände, Mauer, Balken ...) - bei Fluren über 10 m Länge idealerweise ein Melder an beiden Enden (ein Melder überwacht maximal 7,5 m pro Seite)
- in schmalen Fluren (< 1 m) Melder in der Mitte oder an der Wand montieren (siehe Voraussetzungen Wandmontage)
- bei Decken mit Deckenbalken (oder Ähnlichem), welche eine Höhe > 0,2 m aufweisen, müssen zusätzliche Melder in jedem Deckenabschnitt installiert werden
Sollte eine Deckenmontage nicht möglich sein, kann der Rauchwarnmelder unter folgenden Voraussetzungen auch an der Wand montiert werden:
- Die Wandmontage muss vom Hersteller genehmigt sein
- 50 cm Abstand zur Decke vom äußeren Rand des Rauchwarnmelders
- vorzugsweise an der längsten Wand des Raumes möglichst im mittleren Drittel montiert
- abseits von Störquellen (Stromzähler, elektronische Vorschaltgeräte (EVG), Metallgehäuse ...)
- Dachschrägen ≤ 20° sind wie horizontale Decken zu behandeln
Folgende Einbauorte sind zu vermeiden:
- in unmittelbarer Nähe (Mindestabstand 50 cm) von Leuchten
- staubige Räume
- Räume, in denen die Temperatur unter –10 °C fallen oder über +65 °C steigen kann, da hierdurch Fehlfunktionen auftreten können
- in einem Abstand von unter 1 m zu Heizungsauslässen, Kühlungs- oder Belüftungsöffnungen, da dadurch der Rauch verteilt werden könnte
- in einem Abstand von mindestens 6 m zu Kaminen oder Holzöfen, deren Verbrennungsabgase einen Fehlalarm auslösen könnten
- in Räumen, in denen Koch- oder Wasserdampf einen Fehlalarm auslösen könnte
- Räume, in denen die Gefahr einer Feuchtigkeitskondensation besteht (Badezimmer, Waschküche ...)
- am höchsten Punkt von (A-förmigen) Spitzbogendecken, da ein Luftpolster an dieser Stelle verhindern könnte, dass der Rauch in den Melder gelangt
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Welche Vorteile bietet die Funkvernetzung von Rauch- und (Dual-) Wärmewarnmeldern?
Ob Sie Rauchwarnmelder solitär, drahtgebunden oder im Funknetzwerk betreiben, hängt nicht zuletzt von der Gebäudestruktur und dem Installationsaufwand ab.
Funkvernetzung des TG550Bei Nachrüstung sind, aufgrund der vereinfachten Installation, Funk-Rauch- und -Wärmewarnmelder zu empfehlen. Die Funkverbindung erfolgt werkzeuglos direkt am Gerät per Interlink mit der Push-Button-Funktion (quicklink).
Die funkvernetzten Geräte sind mit Batterie- und Netzbetrieb erhältlich und besitzen eine sehr große Reichweite (bis zu 30 m im Gebäude). Genutzt wird das 868-MHz-Band, welches sich durch hohe Übertragungssicherheit und geringe Störanfälligkeit auszeichnet.Beim Netzwerkaufbau wird ein Gerät zentral als „Repeater“ platziert und übernimmt die Verstärkerposition. Somit kann die Reichweite erhöht werden. Je nach baulichen Gegebenheiten können bis zu 40 Geräte in eine Funklinie integriert werden. Zusätzlich ist es auch möglich, Wärmewarnmelder per Funk in einen Netzverbund aufzunehmen.
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Welche Anforderungen müssen Rauchwarnmelder erfüllen, um in Deutschland verkauft werden zu dürfen und welche Zertifizierungen sind dafür notwendig?
Alle, in Deutschland erwerblichen, Rauchwarnmelder und Funkrauchwarnmelder müssen nach der EU-Produktnorm DIN EN 14604 zertifiziert sein. Diese Kennzeichnung erfolgte bis März 2015 nach Bestehen von 29 Prüfverfahren, von denen einige durch eine Produktzertifizierungseinrichtung (VdS Schadenverhütung oder Kriwan Testzentrum) durchgeführt werden mussten.
Seit April 2015 reicht das Erfüllen einer der Vorgaben um die CE-Kennzeichnung zu erhalten. Diese muss nicht immer zwingend durch eine Einrichtung, sondern kann teilweise auch durch den Hersteller nachgewiesen werden.
Seit 01.04.2019 ist für eine Zertifizierung nach VdS und Kriwan das Erfüllen der Norm und zudem zusätzlicher Anforderungen Pflicht. Diese Zusatzanforderungen sind geregelt in der VdS 3131 bzw. vfdb 14-01 und sind auch die Grundvoraussetzung für das Q-Label.
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Was sind die wesentlichen Merkmale des Q-Labels für Rauchwarnmelder?
Das bisherige Prüfzeichen (VDS) sagt nichts über die Qualität der Rauchwarnmelder aus. Aus diesem Grund gibt es seit Juni 2011 mit dem Q-Label ein markenunabhängiges Qualitätszeichen für Rauchwarnmelder mit erhöhter Qualitätsprüfung. Es basiert auf zusätzlichen und strengen Prüfkriterien, die die Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb) entwickelt und in der vfdb-Richtlinie 14-01 festgehalten hat.
Wesentliche Leistungsmerkmale des Q-Labels sind:
- erhöhte Fertigungsstandards gemäß Industrienorm IPC, Klasse 2
- erhöhter Korrosionsschutz durch 5-mal längeren Dauertest auf Schadstoffbelastung (Schwefeldioxid)
- erweiterter Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern in die Messkammer
- 5-mal längerer Dauertest auf Luftfeuchtigkeit
- 10-mal häufigerer Temperaturwechseltest bei extremeren Temperaturschwankungen
- erhöhte Stabilität gegen äußere Einflüsse durch geprüfte Festigkeit gegen mechanische Einwirkungen gemäß Industrienorm DIN EN 54-7
- maximale elektromagnetische Verträglichkeit
- fest eingebaute Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer
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