DIN VDE 0100-410
Schutz gegen elek­tri­schen Schlag

Schutz­ein­rich­tungen gegen Fehler­ströme müssen sein. Welche Bereiche sind betroffen? Was sagt die Norm? Wir haben die Antworten.

 

Normen

DIN VDE 0100-410:2018-10 und -530:2018-6

Die DIN VDE 0100-410:2018-10 weitet in ihrer jüngsten Fassung den Anwen­dungs­be­reich von FI-Schutz­schal­tern
(RCDs) auf Steck­do­sen­strom­kreise bis zu einem Nenn­strom von 32 A (vorher 20 A) sowie auf alle Beleuch­tungs­strom­kreise in Wohnungen aus.

 

Und die aktu­elle DIN VDE 0100-530:2018-6 schreibt jetzt unter anderem erst­malig den FI-Typ F für bestimmte Anwen­dungs­fälle sowie den Einsatz von Brand­schutz­schal­tern vor.
Der Hager Tipp 36 fasst die wich­tigsten Neue­rungen zusammen. 



Die Antwort von Hager
auf die Neufas­sung der DIN VDE 0100-410

Die Ausstat­tungen der Klein­ver­teiler Volta und Vector wurden den norma­tiven Vorgaben ange­passt. Alle Gehäuse verfügen über eine ausrei­chende Zahl an N-Klemmen für die FI-Schutz­schalter-Verdrah­tung: Die einrei­higen Gehäuse sind mit einem FI-Block ausge­stattet, die zwei­rei­higen mit zwei sowie die drei- und vier­rei­higen Ausfüh­rungen mit drei FI-Blöcken. Für den darüber hinaus­ge­henden Einbau von FI-Schutz­schal­tern bieten sich Träger mit PE-/N-Klemmen zum senk- oder waage­rechten Aufste­cken auf die Hutschienen an.



Empfeh­lung

Vorschriften sind gut - maxi­male Sicher­heit ist besser. Deshalb empfehlen wir über die Geset­zes­norm hinaus:

- neben dem Zimmer­strom­kreis alle Groß­ge­räte, die mit Wasser in Berüh­rung kommen, separat absi­chern. Fällt ein Gerät (z.B. die Wasser­ma­schine) aus, laufen die anderen (z.B. die Tief­kühl­truhe) weiter. 
- Licht- und Steck­do­sen­strom­kreis getrennt absi­chern. So stehen Sie beim plötz­li­chen Ausfall eines Strom­kreises nicht im Dunkeln. 
- Bei Fehler­strom­schutz­schal­tern gilt also die einfache Faust­regel: je mehr, desto besser!


FI-Schutz­schalter

Fehlerstromschutzschalter Typ A von Hager

Typ A

Zur Auslö­sung bei Wech­sel­feh­ler­strömen und pulsie­renden Gleich­feh­ler­strömen. Alle Geräte die orts­ver­än­der­lich sind und demnach einen Schuko-Stecker besitzen, müssen grund­sätz­lich mit einem FI-Schutz­schalter vom Typ A absi­cherbar sein. Ist das nicht so, müssen die Hersteller solcher Geräte entspre­chend darauf hinweisen.

Fontansicht Fehler­strom­schutz­schalter Typ F von Hager

Typ F

Der Typ F beinhaltet die Typ A Funk­tion, besitzt eine verstärkte Immu­nität gegen impuls­för­mige Fehler­ströme und ist kurz­zeit­ver­zö­gert. Zusätz­lich erkennt er Fehler­ströme mit Misch­fre­quenzen bis zu 1 kHz. Diese Misch­fre­quenzen werden durch einpha­sige Frequenz­um­richter z.B. bei der Dreh­zahl­steue­rung von Wech­sel­strom­mo­toren erzeugt.

Frontansicht Fehlerstromschutzschalter Typ B von Hager

Typ B

Der FI-Schutz­schalter Typ B beinhaltet die Typ F-Funk­tion und kann zusätz­lich glatte Gleich­feh­ler­ströme und Wech­sel­feh­ler­ströme bis 100 kHz erkennen und ausschalten. Er ist geeignet für alle elek­tro­ni­schen Betriebs­mittel, beson­ders bei Geräten mit Gleich­rich­ter­schal­tungen.


Kombi­nierter FI/LS-Schalter

Für einpolig geschützte und zwei­polig geschal­tete Gerä­te­kom­bi­na­tionen

 

  • In B- und C-Charak­te­ristik für Bemes­sungs­ströme 6 – 20 A
  • Mit einge­bauter Über­strom­schutz­ein­rich­tung (RCBO)
  • Sichere allpo­lige Abschal­tung bei Fehler­strömen, Über­last und Kurz­schlüssen

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