Dimm­ak­toren:
univer­sell und flexibel einsetzbar

Erfahren Sie alles über die verschie­denen Arten der Dimmer, deren Leis­tungs­merk­male und die Hinter­grund­infos zur Dimmer­tech­no­logie.

Hager Marken-Überspannungsschutzgerät zur Hutschienenmontage isoliert auf weißem Hintergrund

Die Proble­matik
beim Dimmen

Nach der gesetz­li­chen Ablö­sung der Glüh­birne haben sich vor allem Halogen-, Ener­gie­spar­lampen (ESL) und LED-Leucht­mittel am Markt etabliert. Die beiden Letz­teren stellen Dimmer vor große tech­ni­sche Heraus­for­de­rungen. Während sich Halo­gen­lampen in der Regel ohne Probleme dimmen lassen, werden die Lasten von dimm­baren Ener­gie­spar­lampen und LEDs von konven­tio­nellen Dimmern nicht ohne weiteres erkannt. 

Die Folgen: Einschalt- oder Ausschalt­pro­bleme, einge­schränkte Dimm­be­reiche oder uner­wünschtes Flackern.



Hinter­grund­infos Dimmer­tech­no­logie

Ein Dimmer ist eine elek­tro­ni­sche Schal­tung, die den Strom in sehr kurzen Inter­vallen ein- und ausschaltet. Bei einer Netz­fre­quenz von 50 Hz (100 Null­durch­gänge der Sinus­welle) wird z. B. eine Glüh­lampe 100-mal in der Sekunde ein- bzw. ausge­schaltet. Dabei lässt sich das Verhältnis der Ein- zur Ausschalt­zeit verän­dern. Durch die Träg­heit der Lampe und des mensch­li­chen Auges entsteht der Eindruck einer redu­zierten Hellig­keit.

Dimmer sind geeignet für:

  • Glüh­lampen
  • (dimm­bare) LED-Leucht­mittel
  • Nieder­volt-Halo­gen­lampen
  • Leucht­stoff­lampen
  • das Herab­setzen von Leis­tungen bei „kleinen Wech­sel­strom­mo­toren“ wie z. B. Venti­la­toren (als Dreh­zahl­regler)
  • Phasen­an­schnitt-Technik

    Hierbei werden als Leis­tungs­schalter Triacs oder Thyris­toren verwendet. Bei dieser Art der Rege­lung wird der Einschalt­zeit­punkt des Schal­ters während einer Halb­welle verän­dert. Je später der Zünd­zeit­punkt des Triacs oder Thyris­tors liegt, desto kürzer ist die Zeit, in der Strom durch den Verbrau­cher fließt. Die Lampe erscheint dadurch dunkler. Der elek­tro­ni­sche Schalter bleibt so lange durch­ge­steuert, bis kein Strom mehr fließt, also in der Regel bei jedem Null­durch­gang der Netz­welle. Dann sperrt der Schalter wieder.

    Diese Dimmer sind recht einfach aufzu­bauen. Die verwen­deten Bauteile können kurz­zei­tige Über­las­tungen aushalten. Als Lasten können Glüh­lampen (ohmsche Lasten) und bei guten Dimmern trans­for­ma­tor­be­trie­bene Leuchten (induk­tive Lasten) gere­gelt werden.

    Als Nach­teil erweisen sich aufwän­dige Entstör­maß­nahmen. Solche Entstör­maß­nahmen mit einer Spule erhöhen das Gewicht und bringen einen induk­tiven Anteil des Stroms. Auf der Netz­seite des Dimmers können hohe Einschalt­im­pulse des Stroms Hoch­fre­quenz­si­gnale erzeugen, die bis in den UKW-Bereich der Hi-Fi-Anlage hörbar sind.

  • Phasen­ab­schnitt-Technik

    Hierbei werden als Leis­tungs­schalter Tran­sis­toren oder GTO-Tran­sis­toren verwendet. Bei der Rege­lung wird der Ausschalt­zeit­punkt des Schal­ters während einer Halb­welle verän­dert. Je später der elek­tro­ni­sche Schalter sperrt, desto länger ist die Zeit, in der Strom durch den Verbrau­cher fließt. Die Lampe erscheint dadurch heller.

    Vorteil dieser Schalter ist, dass Sie jeder­zeit unter­bro­chen werden können. So kann man sehr exakt regeln und ist auch im Falle einer Über­las­tung bzw. eines Kurz­schlusses in der Lage, den Strom­fluss sofort zu unter­bre­chen.

    Weitere Vorzüge sind das „sanfte“ Heran­fahren an die bei der Last benö­tigte Span­nung. Die Last wird geschont und es entstehen gerin­gere Stör­strah­lungen. Als Lasten können Glüh­lampen (ohmsche Lasten) und Leuchten mit EVGs (elek­tro­ni­schen Trans­for­ma­toren/elek­tro­ni­schen Vorschalt­ge­räten = kapa­zi­tive Lasten) verwendet werden.



KNX Mehr­kanal-Dimm­ak­toren

Diese univer­sellen und flexibel einsetz­baren Dimmer, können alle gängigen Leucht­mittel ohne funk­tio­nelle Einschrän­kung schalten. Außerdem, können sie in ein KNX-System einge­bunden werden und bieten so die Möglich­keit, bis zu 4 Dimm­ka­näle kaskar­dierbar zu schalten. Dabei sind sie wahl­weise einzeln (4x 300W) oder gemeinsam (1x 1200 W) geschaltet. Aus dem Gesamt­an­gebot sind 1- und 4-fach Dimm­ak­toren in der Lage, auch in die Hager-exklu­siven Systeme easy und ETS einge­bunden und gesteuert zu werden.
Durch die Möglich­keit der Leis­tungs­er­wei­te­rung von 5 bis 2400W, ist auch noch für die Zukunft vorge­sorgt. Ferner können, durch den Anschluss mit eigenen Neutral­lei­tern, die KNX-Mehr­kanal-Dimm­ak­toren in mehrere FI-Strom­kreise einge­bunden werden.

Frontansicht KNX Universal-Dimmaktor TYA662AN


Univer­sald­immer

Dimm­bare Ener­gie­spar­lampen und LED-Leucht­mittel arbeiten mit unter­schied­li­chen Lasten: ohmschen, induk­tiven oder kapa­zi­tiven. Die Univer­sald­immer von Hager erkennen die Lastart und wählen auto­ma­tisch den passenden Dimm­modus per auto­de­tect-Verfahren.

In seltenen Fällen führt das auto­de­tect-Verfahren nicht zum opti­malen Ergebnis. Dann hat der Anwender die Möglich­keit, durch manu­elle Detek­tion den maxi­malen Dimm­be­reich einzu­stellen (easy­de­tect).



So funk­tio­niert das
easy­de­tect-Verfahren


Einfache Instal­la­tion

Beson­ders zu erwähnen ist der einfache Einbau des Univer­sal­ein­bau­dim­mers. Dieser Dimmer kann nach­träg­lich ohne zusätz­liche Leitungs­ver­le­gung ganz leicht nach­ge­rüstet werden. Aus- oder Wech­sel­schalter raus, Dimmer­ein­satz rein, denn dieser kommt mit zwei Leitungen aus (2-Draht Dimmer). Ein vorhan­dener Schalter kann so einfach ausge­baut und durch den UP-Dimmer­ein­satz ersetzt werden.

Bei der Zwei­fach­aus­füh­rung: Dieses Gerät kann an beiden Kanälen jeweils unter­schied­liche Lasten dimmen.

Berker Tastdimmer 2-fach 85422100

Leis­tungs­merk­male des Hager Univer­sald­im­mers (Reihen­ein­bau­gerät)

Stan­dard-Univer­sald­immer (z. B. EVN011, EVN 002)  Zusätz­lich in der Komfort­va­ri­ante (z. B. EVN012, EVN004) 
  • Dimm­leis­tung: 300 W bzw. 500 W
  • Nied­riger Standby-Verbrauch von 0,2 W
  • Auto­ma­ti­sche Laster­ken­nung mittels auto­de­tect-Verfahren und Lern­funk­tion über den externen Taster mittels easy­de­tect-Verfahren
  • Memo­ry­funk­tion: Beim Einschalten wird der zuletzt einge­stellte Dimm­wert ange­steuert
  • Hoher Betriebs­tem­pe­ra­tur­be­reich bis +45 °C
  • Steu­er­ein­gang über Phase oder Neutral­leiter möglich
  • Elek­tro­ni­scher Kurz­schluss- und Über­tem­pe­ra­tur­schutz
  • Progres­sives Ausschalten (Gute-Nacht-Funk­tion)
  • High­light­funk­tion: Neuak­ti­vie­rung von 100 %
  • Memo­ry­funk­tion: Beim Einschalten wird der zuletzt einge­stellte Dimm­wert ange­steuert
  • Szenen­pro­gram­mie­rung (nur EVN004)
  • Exper­ten­modus (manu­elles Einstellen des Dimmers auf das Leucht­mittel durch den Elek­tro­in­stal­la­teur)