Waterworks,
Hamburg
Individuelle Lösungen für ein einzigartiges Bauwerk
Direkt am Elbufer und damit in bester Hamburger Wohnlage ist ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Quartier entstanden: Das Ensemble Waterworks umfasst sieben individuelle Villen und Wohnungen, die in einem ehemaligen Pumpwerk Zuhause sind. Die Sanierung des denkmalgeschützten Bauwerks stellte Bauplaner wie auch Elektriker vor einige Herausforderungen.
Respekt vor dem Alter
Historisch schalten mit Berker Serie 1930
„Uns war klar, dass es bei den Waterworks nicht um Alt gegen Neu gehen kann, sondern um subtiles Einfügen“, sagt Thomas Mau vom verantwortlichen Büro BiwerMau Architekten. „Wo immer möglich, haben wir historische Bausubstanz und die Spuren der Vergangenheit erhalten.“ Die Ziegelwände der denkmalgeschützten Hallen beispielsweise ließen die Planer lediglich grob vom Staub und Putz reinigen. Leitungen für Schalter und Steckdosen der Berker Serie 1930 wurden hier einzeln in die mühsam freigekratzten Ziegelzwischenräume verlegt, die anschließend wieder verfugt wurden. Die unverputzten Außenwände der Apartments atmen so immer noch den Geist der industriellen Vergangenheit.
Elektrotechnische
Meisterleistung
Individuelle Lösungen für ein einzigartiges Bauwerk
„Klassische Architektur mit einer modernen Elektroinstallation zusammenzubringen bedeutete eine besondere Herausforderung“, sagt Elektromeister Jan Gerckens, der auch die TGA-Planung vor Ort verantwortete. So mussten bereits im Rohbau Leitungsverläufe geplant und verlegt werden, um alle später denkbaren Installationswünsche der Bauherren erfüllen zu können. Und auch sonst folgten Bauherren und -planer einen konsequent hohen Anspruch: elektrisch versorgt wird das modernisierte Denkmal über Zähler, Verteiler und Reiheneinbaugeräte von Hager, geschaltet wird mit der zeitlos-klassischen Berker Serie 1930.
Subtile Sanierung
Kreatives Spiel mit Raumhöhen und -zuschnitten
In die ehemaligen Maschinenhallen und Kohlenspeicher des Pumpwerks setzten die Architekten acht höchst individuelle Apartments und Villen. Bei den Grundrissen dieser Häuser-im-Haus wählten die Planer kontrastreiche Kombinationen unterschiedlichsten Zuschnitts. Teilweise treffen hier die 7 Meter hohen Hallendecken auf Galeriegeschosse mit ganzen 2,50 Metern Höhe – eine offene Appartment-meets-Loft-Kombination, die für die Bewohner Quadratmeter zum Leben schafft, ohne deshalb Raumgefühl zu kosten.
Minimaler Materialmix
Reduktion auf wenige wertige Werkstoffe
Wo sie ihrem Projekt neue Elemente hinzufügten, bedienten sich die Architekten an einem reduzierten Werkstoffrepertoire aus Schiefer, Holz, Kupfer, Backstein und Beton. Diese Materialreduktion begeisterte auch die Jury des „Bund Deutscher Architekten“, die das Projekt mit ihrem Preis Hamburg auszeichnete: „Zentral für die gelungene Transformation von Industrie- zu Wohnarchitektur ist die Rauheit beim Innenausbau mit offenem Mauerwerk, robusten Materialien wie Stahl und Massivholz bis hin zu Bakelitschaltern.“
Projektbeteiligte
Bauherr:
Waterworks Falkenstein GbR, Hamburg
Architekt:
BiwerMau Architekten BDA, Hamburg
Elektroplanung und -installation:
Jan Gerckens, Rellingen
Projektverantwortliche Hager:
Jens Winkler, Projektentwickler Region Nord
Christian Eckhardt, Außendienst Wohn- und Gewerbebau, Region Nord
Live-Stream zum Event
Waterworks Hamburg verpasst?
Sie konnten am Live-Event mit Thomas Mau von BiwerMau Architekten nicht teilnehmen? Wir haben die Veranstaltung aus den Waterworks Hamburg für Sie aufgezeichnet. Darin erfahren Sie mehr über die subtilen Ergänzungen und behutsamen Eingriffe, die das denkmalgeschützte Gebäude zum hochwertigen Wohnraum machten.
Wie schafft man Neues, ohne das Alte zu beschädigen? Wie lassen sich Veteranen der Baugeschichte für die Gegenwart fit machen?
Antworten gab uns Thomas Mau in unserem letzten Interview des out of the box-Newsletters.
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