Lastmanagement für E-Mobilität - Energie gezielt verteilen

Last­ma­nage­ment für Ladein­fra­struktur –
Gezielte Leis­tungs­steue­rung für mehrere Lade­säulen

Elek­tro­mo­bi­lität bietet die Möglich­keit, Fahr­zeuge dann mit Energie zu versorgen, wenn es für die Fahrer am komfor­ta­belsten ist. Werden jedoch einzelne Lade­stand­orte gleich­zeitig stark frequen­tiert, können die aktu­ellen Kapa­zi­täten des jewei­ligen Strom­netzes dafür zu gering sein.
Ein Last­ma­nage­ment sorgt für die gezielte Vertei­lung der verfüg­baren Leis­tung in einem Strom­netz auf aktuell ladende Fahr­zeuge mit genü­gend Reserven für alle anderen Verbrau­cher. Dadurch wird ein kontrol­liertes Aufladen ermög­licht. Alle Elek­tro­fahr­zeuge werden bedarfs­ge­recht und den Wünschen des Lade­säu­len­be­trei­bers entspre­chend versorgt – und kost­spie­lige Last­spitzen effektiv verhin­dert.

Lachende Frau, die Ladeskabel für das Elektroauto an die Hager Witty Park Ladesäule anschließt

Strom:
Eine begrenzte Ressource

Jedes Strom­netz zeichnet sich durch eine Notwen­dig­keit aus: Die im Netz durch Einspei­sung verfüg­bare Leis­tung muss sich exakt die Waage mit der Leis­tung halten, die zu dieser Zeit durch Verbrau­cher entnommen wird. 

 

Andern­falls drohen unkon­trol­lierte Span­nungs­spitzen oder Unter­span­nungen. Diese Tatsache gilt in sämt­li­chen Formen von Strom­netzen: von Hoch- und Höchst­span­nungs­netzen bis zu einzelnen Gebäude- oder Grund­stücks­sys­temen.

 

Die Netz­be­treiber stellen dazu jedem Verbrau­cher eine bedarfs­ge­rechte Leis­tungs­fä­hig­keit seines Anschlusses zur Verfü­gung. Weiter wird diese Leis­tung vertrag­lich garan­tiert – und darf nicht über­schritten werden.

 

Geschieht dies dennoch, drohen Nach- und Straf­zah­lungen. Über­dies können sorg­fältig kalku­lierte Verträge hinfällig werden und müssen durch teurere ersetzt werden.


Elek­tro­mo­bi­lität
als zusätz­li­cher Verbrauchs­faktor

Elek­tro­mo­bi­lität stellt unter diesem Gesichts­punkt eine beson­dere Heraus­for­de­rung dar: Mehrere Elek­tro­autos, die gleich­zeitig an zu einem Verbund gehö­rigen Lade­sta­tionen aufge­laden werden, benö­tigen mitunter hohe Strom­mengen. Diese können durchaus höher ausfallen als die Leis­tung, die vertrag­lich verein­bart wurde. 
In dem Fall kann es durch die Last­spitzen zu Straf­zah­lungen und akuten Problemen kommen. Dann können etwa andere Verbrau­cher dieses Gebäu­de­an­schlusses nicht mehr hinrei­chend versorgt werden und es drohen sogar Schäden. Dagegen gibt es zwei Lösungs­mög­lich­keiten:

 

  1. Der Strom­an­schluss wird entweder bei der Errich­tung des Gebäudes oder durch nach­träg­liche Ände­rungen leis­tungs­stark genug dimen­sio­niert, um die zusätz­li­chen Verbräuche der Lade­punkte gewähr­leisten zu können. Natur­gemäß kann diese Maßnahme gerade bei nach­träg­li­chen Ände­rungen größerer Verbrau­cher recht kost­spielig ausfallen.
  2. Der beste­hende Strom­an­schluss bleibt unver­än­dert. Die Ladein­fra­struktur wird durch ein intel­li­gentes Last­ma­nage­ment auf eine Weise gesteuert, durch die es zu keiner Zeit zu einer Über­las­tung des Gebäu­de­netzes kommen kann. Dies ist durch die tech­nisch simplere Imple­men­tie­rung eine in vielen Konstel­la­tionen güns­ti­gere Lösung.

 

Dazu wird die Leis­tung den jeweils aktu­ellen Anfor­de­rungen entspre­chend intel­li­gent gemessen und gelenkt. Sowohl das Strom­netz des Gebäudes als auch die damit verbun­dene Ladein­fra­struktur werden stets unge­achtet des Verbrauchs optimal versorgt.

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Was Last­ma­nage­ment
im Betrieb leistet

Vermei­dung teurer Last­spitzen

Last­spitzen können nicht nur durch Über­schrei­tung der Netz­an­schluss­ka­pa­zität und dann erfor­der­li­chen Zahlungen teuer werden. 
Ferner ist es möglich, dass andere Abnehmer in diesem Strom­netz zu wenig Energie erhalten, wodurch Ausfälle, Minder­leis­tung oder Schäden resul­tieren können. Ein Last­ma­nage­ment vermeidet beides grund­sätz­lich.

Kosten­op­ti­mie­rung

Ein beste­hendes Gebäu­de­netz an die maxi­malen Last­an­for­de­rungen aller nach­träg­lich instal­lierten Lade­punkte anzu­passen, kann eine hohe Inves­ti­tion bedeuten. 
Systeme für das Last­ma­nage­ment umgehen diese Kosten, indem sie die verfüg­bare Leis­tung intel­li­gent managen – auch jene, die durch lokale Ener­gie­quellen einge­speist wird.

Auto­mo­bile Gleich­be­rech­ti­gung

Ohne Last­ma­nage­ment kann es bei  einer Ladein­fra­struktur mit mehreren Lade­punkten für Elek­tro­autos zu Situa­tionen kommen, in denen etwa neu hinzu­kom­mende oder sogar alle Fahr­zeuge nicht geladen werden. 
Das Last­ma­nage­ment verteilt durch intel­li­gente Wall­boxen und weitere Steue­rungs­sys­teme den Strom­fluss stets optimal, sodass jedes Fahr­zeug wie vom Betreiber gewünscht versorgt wird.



Last­ma­nage­ment und
seine verschie­denen Vari­anten

Das Lasten­ma­nage­ment soll prin­zi­piell dafür Sorge tragen, dass es in einem defi­nierten Strom­netz zu keiner Zeit zu einer Über­las­tung kommt. Ist dies gewähr­leistet, wird eine Strom­ver­tei­lung sicher­ge­stellt, wie sie von den Nutzern dieses Strom­netzes gewünscht wird. Dazu gehört die grund­sätz­liche Ener­gie­ver­sor­gung der Lade­punkte, dieje­nige der rest­li­chen Verbrau­cher, aber mitunter auch eine Lenkung der Lade­ströme in spezi­elle Bahnen.

 

Alle Strom­flüsse werden somit durch die intel­li­gente Steue­rung im erfor­der­li­chen Gleichmaß von Erzeu­gung, Einspei­sung und Verbrauch gehalten. Aller­dings exis­tieren mehrere Heran­ge­hens­weisen, um ein bedarfs­ab­hän­giges Lasten­ma­nage­ment zu reali­sieren.


  • Stati­sches Last­ma­nage­ment

  • Dyna­mi­sches Last­ma­nage­ment

  • Prio­ri­siertes Last­ma­nage­ment

  • Sequen­zi­elles Last­ma­nage­ment

  • Gere­gelte Lade­leis­tung



Last­ma­nage­ment in
der Praxis

Welche Art von Last­ma­nage­ment in einem Strom­netz zum Einsatz kommen soll, hängt von zahl­rei­chen Faktoren ab, die eine gleich­be­rech­tigte Rolle spielen:

 

  • die Leis­tungs­fä­hig­keit des zur Verfü­gung stehenden Strom­an­schlusses
  • die gewünschte Anzahl der Lade­säulen
  • die Varia­bi­lität des Strom­ver­brauchs im Tages­ver­lauf
  • die Anzahl der zu erwar­tenden Fahr­zeuge
  • die benö­tigte Lade­leis­tung der Elek­tro­autos

 

Vor der Entschei­dung für ein bestimmtes Last­ma­nage­ment müssen deshalb genaue Analysen erfolgen, um bedarfs­ge­rechte Instal­la­tionen mit genü­gend Leis­tungs­re­serven zu erhalten.

 

Bei jedem Lade­punkt muss es sich um eine intel­li­gente Wallbox handeln. Dafür stellen die Lösungen von Hager eine hervor­ra­gende Ausgangs­basis für jede Art von Ladein­fra­struktur dar.

 

Zudem wird eine Steu­er­ein­heit für das Last­ma­nage­ment benö­tigt. Dies über­nimmt ein Last­ma­nage­ment Controller. Er misst und regelt den Strom­fluss so, wie es die gewünschte Art des Last­ma­nage­ments unter den gege­benen Gesichts­punkten erfor­dert.

 

Alle benö­tigten Bausteine eines intel­li­genten und bedarfs­ge­rechten Last­ma­nage­ments können bei Hager von einem Anbieter bezogen werden. Dies sorgt für problem­lose Inter­ope­ra­bi­lität, maxi­male Leis­tungs­fä­hig­keit und geringst­mög­liche Anschaf­fungs- und Wartungs­kosten.

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Zwei Männer stehen vor Schaltschrank und blicken auf ein Tablet