Alles über lichtempfindliche Bauelemente

Auf einen Blick:
Licht­emp­find­liche Bauele­mente

Licht­emp­find­liche Bauele­mente sind heute nicht mehr wegzu­denken. Man findet sie im Wohnbau, in der Mess- und Steue­rungs­technik sowie in der digi­talen Foto­grafie und Video­technik.

Hager Energiezähler mit transparenter plombierbarer Anschlussabdeckung und angeschlossenem Kabel

Wie funk­tio­nieren Sie?

Prin­zi­piell gilt, dass ein licht­emp­find­li­ches Bauele­ment aus zwei Ressourcen besteht (Licht und Halb­lei­ter­werk­stoffe). Dazu werden, wie der Name schon sagt, das „Licht“ sowie Halb­lei­ter­werk­stoffe benö­tigt. Dazu jeweils eine kurze Erläu­te­rung.



Licht

Eine Licht­quelle sendet Photonen in elek­tro­ma­gne­ti­schen Wellen aus. Photonen sind Licht­quanten, die eine bestimmte Licht­energie in sich tragen. Je kürzer die Frequenz ist mit der die Wellen ausge­sandt werden, umso mehr Energie tragen die Photonen. Hiervon hängt auch die Farbe des Lichtes ab die wir wahr­nehmen. So hat blaues Licht mehr Energie als rotes Licht.

 

Wellen­länge

Die von der Licht­quelle ausge­sandten Wellen aus Photonen bewegen sich mit Licht­ge­schwin­dig­keit. Sie werden peri­odisch, also immer wieder ausge­sandt. Die Zeit einer Periode wird als Wellen­länge bezeichnet und in Nano­meter gemessen (1nm = 0,000001cm).

Das Licht­spek­trum:

Das mensch­liche Auge kann nur das Licht in einem bestimmten Licht­spek­trum von 380nm bis 780nm wahr­nehmen. Darunter befindet sich der Ultra­vio­lette Bereich (UV) mit sehr hoher Energie. Darüber ist der Infra­rote Bereich (IF) mit sehr wenig Energie.

Beleuch­tungs­stärke

Die Beleuch­tungs­stärke (Lux, lx) ist der Para­meter, der für die licht­emp­find­li­chen Bauele­mente von Bedeu­tung ist. Hier einige Beispiele für verschie­dene Beleuch­tungs­stärken:


Beleuch­tungs­stärke in lx  Quelle 
 0,25 Voll­mond­nacht 
 1 eine Kerze 
 50 Beleuch­tung in Lokalen 
 500 Beleuch­tung in Büros
 1000 Beleuch­tung von Monta­ge­plätzen für Klein­teile
 10.000 Sommertag im Schatten 
 100.000 Sommertag in der Sonne

 

Para­meter des Lichtes:

  • Die Wellen­länge, sprich der sicht­bare Bereich, wird in nm (Nano­meter) ange­geben
  • Die Licht­menge, sprich der Licht­strom, den eine Leucht­quelle abgibt, wird in lm (Lumen) ange­geben
  • Die Ausbrei­tung des Licht­stromes in einem bestimmten Raum­winkel wird in cd (Candela) ange­geben
  • Die Beleuch­tungs­stärke, sprich die Fläche, die vom Licht bestrahlt wird, wird in lx (Lux) ange­geben


Halb­lei­ter­werk­stoffe

In tech­ni­schen Berei­chen verwendet man als Halb­lei­ter­ma­te­ria­lien haupt­säch­lich Grund­stoffe wie Sili­cium, Germa­nium oder chemi­sche Verbin­dungen, die in einem Gitter wie bei einem Diamanten ange­ordnet sind. Deswegen sind bei allen Halb­lei­tern die Elek­tronen fest an die Atom­kerne gebunden. Es gibt keine freien Elek­tronen wie bei metal­li­schen Leitern (gute Leiter). Deswegen kann theo­re­tisch kein Strom durch Halb­leiter fließen. Durch mini­male Verun­rei­ni­gung wird jedoch ein kleiner Strom­fluss messbar sein. In der Praxis haben Halb­leiter eine wesent­lich klei­nere Leit­fä­hig­keit als metal­li­sche Leiter, jedoch eine größere als reine Isolier­stoffe, daher auch der Begriff Halb­leiter. Bei der Herstel­lung von Bauteilen werden Halb­lei­ter­werk­stoffe gezielt mit bestimmten Mate­ria­lien verun­rei­nigt. Dieser Vorgang nennt sich Dotieren. Dabei können Halb­leiter mit Elek­tro­nen­über­schuss als n-leitende oder mit Löcher­über­schuss als p-leitende Halb­leiter herge­stellt werden. Ein Beispiel für einen Halb­lei­ter­werk­stoff in Verbin­dung mit seiner Anwen­dung wäre:
Sili­cium (Si)-Dioden, Tran­sis­toren, Solar­zellen


Welche Bauele­mente gibt es?

  • Der Foto­wi­der­stand (LDR)

  • Die Foto­diode

  • Der Foto­tran­sistor

  • Foto­ele­mente und Solar­zelle


Licht­sen­soren
in der Praxis

In der Praxis kommen Licht­sen­soren in unter­schied­lichster Weise zum Einsatz. Ein gutes Beispiel ist hierzu der Dämme­rungs­schalter.

 

Der Dämme­rungs­schalter

Ein Dämme­rungs­schalter misst über eine Foto­zelle, die Beleuch­tungs­stärke. Er steuert auch in Abhän­gig­keit vom Tages­licht und von dem vom Benutzer einge­stellten Schwel­len­wert die Beleuch­tung. Damit lassen sich Beleuch­tungs­kosten deut­lich senken. Die Foto­zelle rechts in der Abbil­dung ist witte­rungs­be­ständig und für den Außen­be­reich einzu­setzen. Über die Anschluss­lei­tung wird die Foto­zelle mit dem Eingang des Dämme­rungs­schal­ters verbunden. Hierfür steht das Schalt­zei­chen , das am Schalter zu erkennen ist. Über die beiden Dreh­regler lässt sich die gewünschte Empfind­lich­keit zwischen 5 lx und 2000 lx einstellen. Eine auto­ma­ti­sche Verzö­ge­rung schützt bei schlag­ar­tigen Licht­ver­än­de­rungen wie bspw. Blitzen oder Auto­schein­wer­fern.

 

Die neuen Dämme­rungs­schalter benö­tigen nur noch eine Platz­ein­heit im Vertei­ler­schrank. Gleich­zeitig wurde ihr Einsatz­spek­trum durch verbes­serte Technik erwei­tert. Somit sind sie ideal sowohl für den gewerb­li­chen als auch für den privaten Bereich.

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